Shell Studie
Wie steht die Jugend zum Thema Nachhaltigkeit?
Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE)
Der Schlüssel, um das Thema Nachhaltigkeit voran zu bringen
Fairer Jugendverband
Der christliche Aspekt spielt beim Thema Nachhaltigkeit eine Rolle. Inwiefern und wie ihr Jugendarbeit nachhaltig gestaltet könnt, seht ihr hier
Fang bei dir an!
Was kann ICH konkret tun?
Regionale Angebote
Wo finde ich nachhaltige Produkte im mittleren Emsland?
Schwierigkeiten
Nachhaltigkeit schön und gut. Aber wenn es so einfach wäre, warum tun es so wenige?
Fragebogen
... und wie sieht es bei dir aus?
Shell Studie
Unabhängige Wissenschaftler und Institute erstellen eine Studie, um so Sichtweisen, Erwartungen und Stimmungen der Jugendlichen in Deutschland zusammenzufassen.
Shell ist der Herausgeber von dieser jährlichen Jugendstudie.
Bei der aktuelle Studie von 2019 wurden 2.572 Jugendliche befragt und Folgendes lässt sich in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit feststellen:
2010 lag die Angst der 12- bis 25- Jährigen primär vor steigender Armut, Arbeitslosigkeit und keinen Ausbildungsplatz zu finden. Aktuell liegt das Hauptthema der Angst mit 71% bei der Umweltverschmutzung und somit noch vor der Angst vor Terroranschlägen und dem Klimawandel. Generell ist für die Befragten das Gesundheitsbewusstsein bedeutsam. Vier von fünf Jugendlichen gaben an, dass es ihnen wichtig ist und somit ist es ungefähr gleich wichtig, wie der Wunsch nach Unabhängigkeit. Es wurde deutlich, dass die Jugendlichen weniger auf ihren eigenen Lebensstandard, sondern mehr auf den Schutz der Umwelt (71%) setzten.
Quelle: Shell Deutschland Oil GmbH | Oktober 2019 | Prof. Dr. Mathias Albert, Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Prof. Dr. Gudrun Quenzel Kantar | <https://www.shell.de/ueber-uns/shell-jugendstudie/_jcr_content/par/toptasks.stream/1570708341213/4a002dff58a7a9540cb9e83ee0a37a0ed8a0fd55/shell-youth-study-summary-2019-de.pdf> (Stand: 01.02.21)
Bildung nachhaltiger Entwicklung (BNE)
BNE bedeutet Bildung nachhaltiger Entwicklung und hat unter anderem die Aufgabe, Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln zu befähigen. Dazu gehört zu lernen, welche Auswirkung mein Handeln hat und wie ich allein schon durch kleine alltägliche Entscheidungen, die Menschen nachfolgender Generationen und die Ressourcen meiner Stadt, Dorf oder Gemeinde beeinflusse. Dennoch steht die BNE für die Entfaltung von Talenten sowie Bedürfnisse. Um eine chancengerechte Entwicklung zu ermöglichen, bedarf es an Konfliktlösung, Wissen, Technologien und den Mut, neue Verhaltensmuster umzusetzen. Weitere Kompetenzen, die aus der Auseinandersetzung mit der Thematik folgen, sind: vorausschauendes Denken, interdisziplinäres Wissen (also Denkweisen aus mehreren Fachrichtungen), autonomes (selbstbestimmtes) Handeln und die Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
Die Methodik der BNE gestaltet sich interaktiv. Es geht über ein reines Fachwissen hinaus. Lerninhalt, -erlebnis und -umgebung kommen zusammen. Es soll viel ausprobiert werden und durch verschiedene partizipative Methoden kritisches Denken, Teamfähigkeit und weitere Fähigkeiten entwickelt werden, die nicht nur für das Thema Nachhaltigkeit wichtig sind.
Die BNE kann überall stattfinden, wo Bildung eine Rolle spielt. Die Wichtigsten sind die frühkindliche, schulische, non-formale/ informelle Bildung, sowie die Hochschule.
Frühkindliche Bildung:
Kindergärten zählen schon länger nicht mehr nur zu Betreuungsorten - sie sind Bildungsorte. Kinder fangen an, die Welt zu erkunden und zu erforschen. Sie lernen Grundwerte, dass ihr Handeln Auswirkung auf andere hat und dass sie selbst mitbestimmen können. Nicht nur zum Thema Umwelt und Natur kann gearbeitet und ausprobiert werden, auch die Gemeinschaft, Freundschaften und Inklusion kann in den Blick genommen werden.
Schulische Bildung:
Im Bereich Schule sollen Kinder und Jugendliche nach der BNE befähigt werden, ihre Zukunft zu gestalten. Hier soll die Gestaltungskompetenz gefördert werden. Das bedeutet verschiedene Interessen und Meinungen abwägen zu können und ein Urteilsvermögen aufzubauen. Im Schulalltag können verschiedene Themen fächerübergreifend thematisiert werden, um verschiedene Sichtweisen zu erlangen. Auch Ausflüge zu außerschulischen Lernorten können eine Idee sein. BNE ist auf der Bundesebene im Lehr- und Bildungsplan vorhanden und sollte in den Unterricht integriert werden. In welchem Ausmaß ist jeder Schule jedoch freigestellt.
Berufliche Bildung:
Das Prinzip der Nachhaltigkeit kann auch auf das berufliche Handeln angewendet werden. Gesellschaftliche Handlungsfähigkeit beinhaltet das berufliche, gesellschaftliche und private Handeln. Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit und bieten verschiedene Weiterbildungen dazu an. Umweltschutz und Sicherheit bzw. Gesundheitsschutz sollten einen hohen Stellenwert haben.
Hochschule:
Studierende werden im Laufe des Studiums zu Führungskräften und Experten ausgebildet. Ihr Wissen und ihr Handeln hat Einfluss auf die Gesellschaft. In den verschiedensten Studiengängen ist Wissen um Nachhaltigkeit bedeutsam. Besonderes Merkmal eines Studiums ist die Forschung. Sei es, die unterschiedlichsten Technologien zu entwickeln, oder die Zusammenhänge und Wirkungsweisen der Ergebnisse zu verstehen, wie es Psychologie, Politikwissenschaften u.a. machen.
Non-formale, informelle Bildung:
Ein großer Anteil unserer Wissensaneignung geschieht außerhalb der Schule… Oft passiert dies ganz unbewusst und zufällig, also indem man sich vielleicht mit einem ganz anderen Thema beschäftigt. Andere engagieren sich gezielt in ihrer Freizeit mit einem Interessensgebiet und bilden sich so weiter. Volkshochschulen, Sportvereine, Familie, Freunde, Biosphärenreservate, Urlaube und das Internet sind Lern- und Angebotsorte, wo BNE stattfindet.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung | <https://www.bne-portal.de/de/was-ist-bne-1713.html>
>https://www.bne-portal.de/de/bildungsbereiche-1714.html> (Stand: 01.02.21)
Fairer Jugendverband
Neben den sozialen, wirtschaftlichen und umwelttechnischen Fragen, darf der Aspekt der ethischen Grund- und Wertevorstellungen nicht außer Acht gelassen werden. Im besonderen möchte ich hier auf den Zusammenhang zwischen dem christlichen Glauben und Nachhaltigkeit eingehen. Gott hat uns Menschen die Verantwortung über seine Schöpfung gegeben. „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen […] über die ganze Erde.“ „Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.“ Papst Franziskus sagt, dass der ökologische Faktor den sozialen Faktor mit einbeziehen und so das Thema Gerechtigkeit in die Umweltdiskussion mit aufgenommen werden muss. Nach den christlichen Ansichten sollte daher ein fairer Umgang mit den ökologischen und mit den menschlichen Ressourcen gelebt und gefördert werden.
Seit der Diözesanversammlung 2016 verpflichtet sich der BDKJ Diözesanverband Osnabrück als „Fairer Jugendverband“, Jugendarbeit fair und ökologisch zu gestalten. Kurz zur Erklärung: Die Abkürzung BDKJ steht für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Den Diözesanverband Osnabrück kann man sich als Dachverband vorstellen. Unter ihm sind weitere Verbände, wie zum Beispiel die Regionalverbände, worunter unser als BDKJ Regionalverband Emsland-Mitte zählt.
Das Ziel ist, als „Vorbild“ zu dienen und andere Verbände zu motivieren, nachhaltig zu leben. Abhängig ist dies natürlich von den individuellen Ressourcen in den einzelnen Verbänden.
2018 ist der BDKJ Regionalverband Emsland-Mitte mit dem Label „fairer Jugendverband“ ausgezeichnet worden. Diese haben wir erhalten, da bei unserer Arbeit der Nachhaltigkeitsgedanke verinnerlicht wurde und damit bei der Umsetzung konkret berücksichtigt wird. Alle weiteren Informationen findet ihr auf unserer Homepage (https://www.kjb-emsland-mitte.de/txt.2/txt.2.3/index.html).
Wir wollen die Kette weiter fortführen und explizit unsere Jugendgruppen und alle anderen Jugendlichen, die wir auf unterschiedlichen Wegen begegnen, ein Vorbild sein. Im Bistum werden Fortbildungen etc. angeboten, wodurch du auch deine "Juleica" verlängern kannst. Informiere dich und etabliere Nachhaltigkeit in deinen Alltag, sowie in die Gestaltung von Veranstaltungen oder Gruppenstunden. Methoden und Aktionsideen findest du unter https://www.nextklima.de/methoden/.
Quelle: BDKJ Diözesanverband Osnabrück | Beschluss 2016 | <https://bdkj-osnabrueck.de/wp-content/uploads/2019/04/Beschluss2_Fairer_Jugendverband.pdf> (Stand: 01.02.21)
Katholisches Jugendbüro Emsland - Mitte | <https://www.kjb-emsland-mitte.de/txt.2/txt.2.3/index.html> (Stand: 01.02.21)
Fang bei dir an
Einleitung
Die Klimaschutz-Bewegung, die von der jungen Klimaaktivistin Greta Thunberg in überwältigender Weise auf weltweite Resonanz stößt, ist ein richtiges und wichtiges Zeichen bei dem jede*r Einzelne aktiv werden kann/sollte. Was 2018 nur mit einem kleinen Schild und einer Person vor dem schwedischen Parlament angefangen hat, hat sich zu weltweiten Demonstrationen (Fridays for Future), bei denen mehrere hunderttausende Menschen auf die Straße gehen, entwickelt. Diese Entwicklung sendet das richtige Signal, denn der Klimawandel betrifft hauptsächlich uns jungen Menschen. Wir haben es in der Hand , wie wir und unsere Kinder leben können. Durch die Klimastreiks wurden der Gesellschaft und der Politik die notwendige Dringlichkeit gezeigt. Man muss jedoch feststellen, dass sich dadurch bis jetzt wenig verändert hat. Deshalb müssen wir weiter machen und uns nicht damit abfinden. Wir müssen weiter auf die Straßen gehen und mit Anderen darüber im Gespräch bleiben. Voraussetzung ist, dass wir uns selbst und unser eigenes Handeln unter Nachhaltigkeitsaspekten reflektieren. Denn es bringt wenig, auf Demonstrationen zu gehen und wenn man wieder zu Hause ist, genauso „nicht nachhaltig“ weiterzuleben. Vielleicht überfordert es uns, wenn wir den Anspruch haben, die ganze Welt retten zu müssen. Ich persönlich finde eine extreme Lebensform, egal in welche Richtung auch immer, problematisch, aber kleine alltägliche Sachen reichen vollkommen aus. Nehmt die Motivation und Energie der Klimaaktivistin mit und entscheidet selber, was ihr machen möchtet. Denn wie wir bei Greta sehen, können kleine Aktionen etwas Großes auslösen.
Gemeinsam schaffen wir das!
Quelle: ARD-aktuell/tagesschau.de | 20.08.2019 | <https://www.tagesschau.de/ausland/ein-jahr-klimaproteste-101.html> (Stand: 01.02.21)
Die Corona - Pandemie wirkt sich mit überwiegend positiven Folgen auf das Thema Nachhaltigkeit aus. Während wirtschaftliche und soziale Faktoren durch die erforderlichen Schutzmaßnahmen begrenzt werden, ist dieser harte Cut für die Natur dringend notwendig gewesen. Die Luft ist beispielsweise durch das geringe Verkehrsaufkommen deutlich sauberer geworden. Der Smog in China ist nachweislich reduziert und in Venedig ist das Wasser glasklar - der Natur tut diese "Atempause" gut und sie beginnt sich ein Stück zu regenerieren. Und noch etwas Positives bringt die Corona-Pandemie mit sich: Menschen überdenken ihre Einstellungen und ihre Gewohnheiten. Nachbarschaftshilfen und gelebte Solidarität nehmen zu, das Preisgeben von Daten (Datenschutz, Tracking...) wird angezweifelt und es wird deutlich mehr auf den Konsum regionaler Produkte geachtet. Wir sind gezwungen, mit den geforderten Veränderungen umzugehen. Das lässt viele kreativ und innovativ werden. Wenn wir in der Bekämpfung des Corona-Virus erfolgreich sind, darf und sollte es kein "zurück zur Normalität" geben. Damit würden wir Menschen Gefahr laufen, schnell wieder in unsere alten Strukturen und Muster zurückfallen. Wir sollten die Krise als Chance sehen und die nachhaltigere Lebensweise, die wir jetzt entwickelt haben, beibehalten.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit | 14.10.2020 | <https://www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/was-bedeutet-die-corona-krise-fuer-die> (Stand: 01.02.21S
Es gibt 3 einfach zu erklärende Strategien, um nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
- Die erste ist die Reduzierung und Vermeidung des Produzenten. Das bedeutet, dass weniger Ressourcen und Möglichkeiten, die belastend wären, bereitgestellt werden. In der Wirtschaft wird oft von Angebot und Nachfrage gesprochen. Diese Strategie meint die Vermeidung des Angebotes.
- Die nächste Strategie erfolgt nach der Kreislaufwirtschaft. Also die Wiederverwertung von Produkten/ Ressourcen – Stichwort: Recycling
- Die dritte Strategie ist die Selbstbegrenzung. Durch eine Veränderung der Lebensweise wird in Bezug auf Angebot und Nachfrage, die Nachfrage beeinflusst.
Quelle: Literatur | "Nachhaltigkeit und Digitalisierung" | 2020 | Katrin Marquardt | S. 25, 26 (Stand: 01.02.21
Konkrete Anregungen
Plastikvermeidung
1. Keine Einwegprodukte (Plastikgeschirr, Trinkhalme...)
2. Unverpackt - Läden, Wochenmarkt, im Internet: Zero waste - Läden
3. Getränkeflaschen aus Glas (aber oft weiter Transportweg - am besten eigene Trinkflasche)
4. Obst und Gemüse lose kaufen (ohne Plastiktüte), Bio Produkte sind oft eingeschweißt - abwägen
5. Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten, Naturkosmetik (kein Mikroplastik)
6. Mülltrennung
Wasserspartipps:
1. Während des Zähneputzens und Duschen das Wasser ausstellen
2. Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn kaufen (1 - 3€)
Stromspartipps
1. Bei neuen Elektrogeräte bei den Effizienzklassen A bis G nur A+ bis A+++ nehmen
2. Geräte abschalten und nicht im Standby Modus lassen (auch Ladegeräte aus der Steckdose- schont den Akku)
"Beispiel: Dadurch können Sie rund 100 Euro und 220 Kilogramm CO2 einsparen (Jahreswert bei 5 Geräten mit je 10 W Stand-By Leistung)"
3. Wasserkocher statt Herdplatte
4. Wie bei der Partnerwahl sollte der richtige Deckel auf den Topf passen (so wird weniger Strom benötigt)
5. Kaffee in einer Thermoskanne warm halten (nicht zu lange die Maschine an haben)
6. Wenn man die Wahl zwischen Umluft und Ober/ Unterhitze hat - immer Umluft (Luft zirkuliert besser, spart 25-40% der Stromkosten)
7. Schaltzeituhren für die Beleuchtung von Fenstern (besonders zur Weihnachtszeit)
Holz + Papier
(Papiereinsparen privat und beruflich)
"Pro Minute verlieren wir auf der ganzen Welt eine Fläche von rund 30 Fußballfeldern an Bäumen, das sind 11 Millionen Hektar pro Jahr."
1. Werbekatalogs, die nicht gelesen werden, abbestellen
2. Recyclingpapier (Orientierungshilfe: Blauer Engel)
3. Fehldrucke als Schmierpapier benutzen
4. Produkte, die oft benutzt werden (Toilettenpapier, Briefumschläge, Schulhefte...) auf recycelte Varianten umstellen
5. Bei normalem Frischfaserpapier auf das
FSC Garantiesiegel achten (einziges Siegel, bei dem zuverlässig
gewährleistet wird, dass die Wälder ökologisch und sozial
bewirtschaftet werden)
Grillen:
Grillkohle mit FSC Siegel, Kaminanzünder statt chemische Brandbeschleuniger
Lebensmittel - Einkauf
Erklärung Eier - Code
(erste Zahl: Haltungssystem, dann Land, dann Betrieb, dann Stallnummer)
0= ökologische Erzeugung
1= Freilandhaltung
2= Bodenhaltung
3= Käfighaltung
Fleisch reduzieren
Unsere fleischbetonte Ernährung hat negative Folgen. Eine Person isst 60 kg im Jahr. Das ist mehr als 1 kg pro Woche. Empfohlen werden 300 - 600g pro Woche.
Anregung: 1x in der Woche ohne Fleisch, gutes Fleisch kaufen
Lebensmittel - Einkauf
Wasser
Unser Wasser wird immer knapper. In DE wird jährlich mehr als 120 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht. Der Wasserfußabdruck beinhaltet nicht nur den direkten Verbrauch, sondern auch das Wasser für das Anbauen von Lebensmitteln...
Saisonal/ regional
Obst und Gemüse, das außerhalb der Saison wächst, muss in beheizten Treibhäusern angebaut werden und verursacht entsprechend hohe CO2 Emissionen.
Quelle: WWF Deutschland| 28.01.2021| <https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag> (Stand: 01.02.21)
Biosiegel
Inhalte von Youtube werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf “Zustimmen & anzeigen”, um zuzustimmen, dass die erforderlichen Daten an Youtube weitergeleitet werden, und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in unserer Datenschutz. Du kannst deine Zustimmung jederzeit widerrufen. Gehe dazu einfach in deine eigenen Cookie-Einstellungen.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=lIep2BET78Q (Stand: 01.02.21)
Regionale Angebote
Das Katholische Jugendbüro Emsland-Mitte spricht explizit Jugendliche vor Ort an. Daher habe ich geschaut, was wir in unserer Region so zu bieten haben.
Meppen ist seit 2008 zur „Fairtrade Stadt“ benannt worden. Geschäfte, die hier regionale und nachhaltige Produkte verkaufen sind:
· Brümmer´s Hofladen
· Kossehof Bioladen
· Eine Weltladen
· Reformhaus Ebken
Quelle: Stadtverwaltung Meppen | <https://www.meppen.de/unsere-stadt/fairtrade-stadt-meppen/fairtrade-in-meppen/> (Stand: 01.02.21)
Haselünne hat einen Antrag gestellt, sich „Fairtrade Stadt“ nennen zu können.
· Der große und bekannte Konzern „Berentzen Gruppe“ vertritt viele Marken
(MioMio, Kräuterbraut, Märisch Kristall, Vivaris, Quizz, Sankt Ansgari, Sinalco, Emslandquelle)
· Modehaus Schröder (nachhaltige Marke: Armedangels)
· Conditess
Quellen: Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft | <https://www.berentzen-gruppe.de/marken#c658, https://blog.mode-schroeder.com/nachhaltige-mode-in-haseluenne/> (Stand: 01.02.21)
Conditess Feine Kuchen GmbH | <https://www.conditess.de/unternehmen/nachhaltigkeit> (Stand: 01.02.21)
Weitere Angebote:
· Walderlebnis Emsland:
waldpädagogische Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen
· Viva Con Agua Lingen
· Zoolschule in Nordhorn ist ein außerschulischer Lernort geworden
· Milchtankstellen (Haren, Twist, Rühle, Wesuwe)
· Roesler Hof in Haren
· Wochenmärkte
in Haren: Alter Markt, Fr 8 bis 14 Uhr
in Haselünne: Marktplatz, Do 7 bis 13 Uhr
in Lathen: Marktplatz, Mi 8 bis 12 Uhr
in Meppen: Fußgängerzone Markt, Di + Sa 8 bis 13 Uhr
Quelle: Cornelia Köster | <https://walderlebnis-emsland.de> (Stand: 01.02.21)
Tierpark Nordhorn | <https://www.tierpark-nordhorn.de/kultusministerium-ernennt-zooschule-zum-ersten-ausserschulischen-lernort-bne-der-grafschaft-bentheim/> (Stand: 01.02.21)
Schwierigkeiten
Alles wirkt sich aufeinander aus (Ungleichgewicht)
Nachhaltiges Handeln, Denken und Wirtschaften stellen uns trotz der genannten positiven und motivierenden Aspekte vor großen Herausforderungen. Der Umgang und die konkrete Umsetzung gestalten sich schwierig und sind mit Problemen belastet.
Das hat viel mit einem Ungleichgewicht der drei oben genannten Faktoren zu tun, die eng miteinander verbunden sind. Es ist schwierig, alles unter "einen Hut" zu bekommen und allen Themengebieten gleichzeitig und gleichverteilt gerecht zu werden. Eine Maßnahme kann sich beispielsweise positiv auf einen Bereich auswirken und gleichzeitig den anderen beiden Faktoren schaden bzw. deren Ansprüche nicht erfüllen.
Quelle: Literatur | "Nachhaltigkeit und Digitalisierung" | 2020 | Katrin Marquardt | S. 20, 21 (Stand: 01.02.21)
Hier ein paar Beispiele:
- Autoindustrie:
Autos mit einem Verbrennungsmotor stoßen enorme CO2 Abgase aus, die zu einem Großteil der Erderwärmung beitragen. Um diese so gering wie möglich zu halten, wurden E-Autos entwickelt. Es schien so, als wenn das Problem gelöst ist. Doch zum Einen fährt nur ein geringer Teil der Menschen ein Auto mit E-Motor und andererseits gibt es auch hier problematische Folgen für die Umwelt. Beispielsweise entstehen CO₂-Emissionen auch bei der Produktion von Strom. Weitere Schadstoffe fallen bei der Herstellung sowie der Verpackung der Autoteile an. „Die CO2 Bilanz des ADAC ergibt, dass der CO2 Nachteil von Batterieautos ab Fahrleistungen von 50.000 bis 100.000 Kilometern ausgeglichen wird.“
Quelle: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) | 15.05.2020 | <https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/info/elektroauto-pro-und-contra/> (Stand: 01.02.21)
Tipp: noch ziemlich unbekannt und noch nicht so stark produziert sind Autos, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Wasserstoff-Autos sind im Grunde Elektroautos. Im Auto ist allerdings eine Brennstoffzelle mit einem Wasserstofftank eingebaut, der als Stromerzeuger dient; auch die Energie beim Bremsen wird direkt umgewandelt. Natürlich sind auch Wasserstoffautos nicht perfekt.
Quelle: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) | 10.08.2020 | <https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/wasserstoffauto-so-funktioniert-es/> (Stand: 01.02.21)
- Kostenfaktor:
"Bio" hat seinen Preis. Es ist festzustellen, dass Käufer*innen z.T. sehr unterschiedlich auf diese erhöhten Preise reagieren. In Bereichen, wie die der Kleidungsbranche, ist eine Bereitschaft und ein Inkaufnehmen der Mehrkosten eher vorhanden. Viele Käufer tendieren zunehmend zu einem bewussten Kauf und setzt Qualität vor Quantität. In Bezug auf Lebensmittel fällt die Wahl zu Bio- Produkten, die einen höheren Preis beinhalten, schwerer, da sie zum einmaligen Verzehr gedacht sind. Allgemein gesagt sind wir jahrelang von dem niedrigen Niveau der Preise verwöhnt worden. Der deutliche Unterschied fällt jetzt erst so richtig auf, da wir jetzt die Preise so ausschreiben, wie die Produkte und Menschen, die dahinterstehen, es verdient haben. Hinter den billigen Produkten verstecken sich häufig andere Kosten, die nicht auf dem Kassenbon zu sehen sind. Die hohen Schadstoffemissionen, Abwasser, Einsatz von Pestiziden, Folgekosten für ernährungsbedingter Krankheiten oder die schlechten Arbeitsbedingen stehen dahinter.
Ich persönlich kann dennoch die Aussage verstehen, dass Bio Produkte zu teuer sind und einige sich diese deshalb nicht kaufen. So können sich einkommensschwache Familien eine Umstellung auf Bio-Produkte schlichtweg nicht leisten.
Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung | <https://www.oekolandbau.de/bio-im-alltag/einkaufen-und-kochen/einkaufen/warum-sind-biolebensmittel-teurer/> (Stand: 01.02.21)
- Arbeitsplatzverlust
Bei dem Ungleichgewicht der drei Nachhaltigkeitsfaktoren ist es mir ein besonderes Anliegen, die soziale Perspektive mehr in den Blick zu nehmen.
Beispielsweise arbeitet in Bangladesh ein sehr großer Teil der Bevölkerung in Textilfabriken, die bekanntlich sehr schlechten Arbeitsbedingungen unterliegen. Natürlich kann und darf es dort so nicht weiter gehen und das Land ist aktuell darum bemüht, diese z.T. menschenunwürdigen Umstände zu ändern. Doch meine Hypothese ist, dass wenn Bürger*innen weltweit primär auf nachhaltige Produkte setzten, die Menschen in Bangladesh in absehbarer Zeit keine Arbeit mehr haben. Damit würde die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander gehen. Erst wenn es den ärmeren Ländern gelingt, nachhaltige Standards zu setzen, könnte es eine Chance geben für eine Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Bis dahin ist es noch ein langer Weg.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH | <https://www.giz.de/de/mit_der_giz_arbeiten/11859.html> (Stand: 01.02.21)
- Dominierung der Ökologie
Wenn wir noch kurz bei der Schwierigkeit bleiben, eine Ausgeglichenheit zwischen den drei Nachhaltigkeitsfaktoren herzustellen, ist es noch wichtig zu erwähnen, dass der Faktor Umwelt (Ökologie) eine höhere Priorität in der Politik und in der Gesellschaft hat. Nicht ohne Grund wird oft Nachhaltigkeit mit Umweltschutz gleichgesetzt. Dieses Bild bestätigte sich in meiner Literatur-recherche.
Das Problem des Ungleichgewichtes lässt sich auf (fast) alle Bereiche münzen, die sich nachhaltig aufstellen wollen. Dadurch kann sich schnell die Einstellung entwickeln: "Ich kann ja eigentlich nur verlieren. Egal was ich mache, irgendjemanden/ irgendetwas schade ich immer".
Überflutung
Ein weitere Schwierigkeit ist die Flut von Labeln und Siegeln, die uns überall begegnen. Eine Art Überforderung und – reizung wird durch diese großen Massen erzeugt. Viele Unternehmen schmücken sich mit den Begriffen Nachhaltigkeit und Umweltschutz und locken somit, ihr Produkt zu kaufen. Sie nutzen bzw. werben in Werbeslogans und Marketingmethoden, nachhaltige Maßnahmen zu unterstützen oder geben an, dass ihre Produkte nachhaltig sind. Der Konsument kann durch dieses Überangebot an Siegeln, Versprechungen und Werbungen nicht mehr unterscheiden, was bzw. wer wirklich den Nachhaltigkeitsgedanken inne hat, wer seriös ist und wem man vertrauen kann.
Quelle: Literatur | "Nachhaltigkeit und Digitalisierung" | 2020 | Katrin Marquardt | S. 24 (Stand: 01.02.21)
Perfektionismus
Menschen neigen in diversen Bereichen zum Perfektionismus – man darf bloß keine Fehler machen – und auch wenn es um Ästhetik geht, muss alles perfekt sein. Das trifft auch bei dem Thema Nachhaltigkeit zu. Am Beispiel der Lebensmittelbranche will ich euch das deutlich machen. So bleiben im Obst- und Gemüseregal oft Produkte liegen, die krumm und etwas bräunlich sind oder Dellen haben. Oft entscheidet der Kunde seinen Obstkauf über das "optimale" Aussehen und weniger über Geschmack und Natürlichkeit. Das hat zur Folge, dass große Mengen an Lebensmitteln weggeworfen werden.
Tipp: Verschiedene Supermarkt-Ketten haben diese aussortierten Produkte separat liegen und werden z.B. bei Kaufland als „Die etwas Anderen“ ausgeschrieben. Schaut euch da doch mal um. Sie schmecken genauso gut wie die perfekt aussehenden Produkte.
Quelle: Zeitung | NOZ | "Krumme Gurken bleiben oft liegen" | 14.01.2021| Joachim Göres
Fragebogen
Und hier drei Fragebögen zum Durchklicken. Dort kannst du erfahren, wie nachhaltig dein Leben gerade ist und was du ganz konkret verbessern könntest.
Wir haben kein Einsehen in deine Angaben und deine Auswertung!
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